Zwei Züge pro Bahnsteiggleis am Frankfurter Hauptbahnhof

Zwei Züge pro Bahnsteiggleis am Frankfurter Hauptbahnhof

Frankfurter Hauptbahnhof: Deutschlands zweitgrößter Verkehrsknoten erhält umfangreiche Modernisierung zur Entlastung chronischer Engpässe

Täglich nutzen fast eine halbe Million Fahrgäste den Frankfurter Hauptbahnhof – doch Verspätungen plagen seit Langem das gesamte deutsche Schienennetz. Um die anhaltenden Kapazitätsprobleme zu lösen, setzen die Verantwortlichen nun auf weitreichende Maßnahmen.

Als erste Sofortmaßnahme teilen sich auf den Gleisen 10, 11, 14, 15, 16 und 17 künftig zwei Züge gleichzeitig einen Bahnsteig. Zusätzliche Signale unterteilen jede Plattform in zwei Abschnitte, sodass längere Züge in kürzere Teilstrecken mit unterschiedlichen Zielen aufgespalten werden können.

Doch die Pläne gehen weit darüber hinaus: Die Deutsche Bahn hat bereits die Vorbereitungen für das neue Gleis 25 eingeleitet. Die formelle Genehmigung wird für diesen Herbst erwartet, der Baubeginn ist für Januar 2026 vorgesehen – die Inbetriebnahme soll jedoch frühestens 2027 erfolgen. Das Projekt ist Teil des Bundesverkehrswegeplans 2030 und wird von der Deutschen Bahn federführend umgesetzt. Langfristig sind zudem ein neuer Fernbahntunnel sowie ein unterirdischer Bahnhof geplant. Die Arbeiten dafür sollen in den frühen 2030er-Jahren starten und die Kapazitäten weiter erhöhen, um Verspätungen zu verringern und Reisezeiten zu optimieren.

Die Modernisierungen steigern die Flexibilität und Effizienz des Frankfurter Hauptbahnhofs deutlich. Während kurzfristige Lösungen wie die gemeinsame Gleisnutzung bereits greifen, versprechen Gleis 25 und die künftigen Infrastrukturprojekte nachhaltige Verbesserungen. Ziel ist es, die Pünktlichkeit zu erhöhen und den Alltag der täglichen Pendler und Reisenden spürbar zu erleichtern.