Eine Million feiern beim Berliner CSD den Geist von Stonewall und LGBTQ+-Rechte

Eine Million feiern beim Berliner CSD den Geist von Stonewall und LGBTQ+-Rechte

Am letzten Samstag im Juni versammeln sich in Berlin gewöhnlich rund eine Million Menschen zum Christopher Street Day (CSD), einer farbenfrohen Feier der LGBTQ+-Rechte und des Stolzes. Die diesjährige Veranstaltung, wie schon ihre Vorgängerinnen, wird an die historischen Stonewall-Aufstände erinnern, die sich am 27. Juni 1969 im New Yorker Stadtteil Greenwich Village ereigneten. Der erste Berliner CSD fand am 30. Juni 1979 statt, als 450 Aktivist:innen unter dem Motto 'Gay Pride' durch West-Berlin zogen. Die Demonstration gedachte der Stonewall-Revolte, doch in den überlieferten Aufzeichnungen findet sich kein konkreter Veranstalter. Heute hat sich der CSD zu einer riesigen Parade mit Hunderttausenden Teilnehmer:innen, bunten Wagen und mitreißender Musik entwickelt – ein gemeinsamer Kampf für die Rechte von LGBTQ+-Menschen. Die jährliche Veranstaltung erinnert an den ersten bekannten Aufstand von LGBT-Personen gegen polizeiliche Gewalt. Die Stonewall-Aufstände, ausgelöst in der Schwulenbar Stonewall Inn, markierten einen Wendepunkt im Kampf um LGBTQ+-Rechte. Fast ein halbes Jahrhundert später ehrt der CSD diesen entscheidenden Moment und setzt sich weiterhin für Fortschritte im Ringen um Gleichberechtigung ein. Während sich die Stadt auf die diesjährige CSD-Parade vorbereitet, werden erneut etwa eine Million Menschen erwartet – ein Beweis für den ungebrochenen Geist von Stolz und Aktivismus, der mit den Stonewall-Aufständen begann. Die Veranstaltung ist Mahnmal der Vergangenheit, Feier der Gegenwart und Aufruf zum Handeln für die Zukunft der LGBTQ+-Rechte.