Wiesbadens Grüne planen inklusive Modellstadt bis 2030 – mit Arbeitsgruppe und Fördertopf

Wiesbadens Grüne planen inklusive Modellstadt bis 2030 – mit Arbeitsgruppe und Fördertopf

Die Wiesbadener Grünen haben eine neue Initiative gestartet, um die Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen und ältere Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Bei einer kürzlichen öffentlichen Veranstaltung skizzierten die Grünen Pläne, die Stadt bis 2030 zu einer Vorreiterin in Sachen Inklusion zu machen. Zu den Vorschlägen gehören eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe, finanzielle Förderung für barrierefreie Projekte sowie eine Auszeichnung für inklusive Arbeitgeber.

Am 17. Juli veranstaltete der Wiesbadener Kreisverband der Grünen unter dem Titel 'Digitale Zukunftsarbeitswelten' eine Diskussionsrunde mit Fokus auf Barrierefreiheit. Im Mittelpunkt stand die Forderung nach gleicher Teilhabe an der Gesellschaft – unabhängig von einer Behinderung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Veranstaltung online per Computer oder Telefon, was den inklusiven Ansatz der Grünen unterstrich.

Die Grünen schlugen vor, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und älteren Bürgerinnen und Bürgern in die Stadtplanung, Stadtentwicklung und öffentliche Verwaltung einbindet. Zwar wurde noch kein konkreter Name für die Gruppe bekannt gegeben, ihr Ziel wäre jedoch, sicherzustellen, dass deren Perspektiven bei Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. Zudem forderten die Grünen einen jährlichen Fonds zur Unterstützung barrierefreier Veranstaltungen und Bauprojekte. Um inklusive Beschäftigung zu fördern, regten sie die Einführung eines Preises für Arbeitgeber an, die Barrierefreiheit am Arbeitsplatz priorisieren. Langfristig soll Wiesbaden bis zum Ende des Jahrzehnts zur Modellstadt für ein Leben ohne Hindernisse werden. Weitere Veranstaltungen der Reihe werden sich mit verwandten Themen wie Sport, Verkehr, Umwelt und digitaler Infrastruktur befassen.

Mit ihren Plänen streben die Grünen nachhaltige Veränderungen in Wiesbadens Umgang mit Barrierefreiheit an. Sollten die Vorschläge umgesetzt werden, könnten die Arbeitsgruppe, finanzielle Anreize und Arbeitgeberauszeichnungen dazu beitragen, Alltagsbarrieren abzubauen. Die nächsten Schritte hängen von weiteren Diskussionen und einer möglichen Übernahme durch die lokalen Behörden ab.