Wiesbaden setzt auf Radverkehr und Fußgänger – das Auto verliert an Bedeutung

Wiesbaden setzt auf Radverkehr und Fußgänger – das Auto verliert an Bedeutung

Wiesbaden erlebt einen Wandel im Verkehrsverhalten: Weniger Autos, mehr Radfahren und Essen zu Fuß

In Wiesbaden vollzieht sich ein Umdenken in der Mobilität. Das Auto verliert an Bedeutung, während Radfahren und Essen zu Fuß immer beliebter werden. Die Stadt fördert diesen Trend nun mit besserer Infrastruktur und grüneren Straßen.

In den vergangenen fünf Jahren ist die Autonutzung in Wiesbaden kontinuierlich zurückgegangen. Die Einwohner unternehmen weniger Fahrten mit dem Pkw als früher – rund 150.000 tägliche Wege sind kürzer als drei Kilometer. Gleichzeitig hat das Radfahren deutlich zugenommen, insbesondere auf Strecken zwischen fünf und zehn Kilometern, wo sich die Fahrten seit 2018 mehr als verdoppelt haben.

Auch E-Bikes spielen eine immer größere Rolle und machen mittlerweile jedes fünfte Fahrrad in der Stadt aus. Neben dem Radverkehr gewinnt das Essen zu Fuß an Bedeutung: Der Anteil stieg von 27,9 auf 33,5 Prozent aller täglichen Wege. Ein Drittel der Bevölkerung nutzt mittlerweile das Laufen als Hauptverkehrsmittel im Alltag.

Um diese Entwicklungen zu unterstützen, hat die Stadt in Verbesserungen investiert. An der Schwalbacher Straße wurden Gehwege verbreitert, versiegelte Flächen entfernt und neue Bäume gepflanzt. Sieben neue Ampeln wurden installiert, und es entstanden Flächen für die Gastronomie im Freien. Das 1,48 Millionen Euro teure Projekt umfasste zudem eine separate Rechtsabbiegerspur für Autos sowie sicherere Fußgängerüberwege in der Nähe der Mauritiusstraße. Das Ergebnis ist eine grünere, attraktivere Straße mit besserem Verkehrsfluss.

Weitere Maßnahmen sollen die Abhängigkeit vom Auto verringern, darunter der Ausbau der Radinfrastruktur, die Förderung von Carsharing-Angeboten und Anreize für alternative Verkehrsmittel.

Die Veränderungen in Wiesbaden spiegeln eine wachsende Vorliebe für Radfahren und Essen zu Fuß statt kurzer Autofahrten wider. Mit kontinuierlichen Investitionen in Infrastruktur und Grünflächen will die Stadt nachhaltige Mobilität für immer mehr Bürger zur praktikablen Alternative machen. Der Wandel ist bereits in den alltäglichen Verkehrsgewohnheiten und im Straßenbild sichtbar.