Offenbachs Jobcenter MainArbeit kämpft um Überleben nach drastischen Bundes-Kürzungen

Offenbachs Jobcenter MainArbeit kämpft um Überleben nach drastischen Bundes-Kürzungen

Drastische Haushaltskürzungen: MainArbeit in Offenbach vor massiven Einschnitten

Offenbachs Jobcenter MainArbeit steht 2025 vor schweren Einschnitten – Bundeskürzungen zwingen zu radikalen Sparmaßnahmen.

Offenbachs Arbeitsvermittlungszentrum MainArbeit muss im kommenden Jahr mit drastischen Kürzungen kämpfen. Durch Sparmaßnahmen des Bundes wird das Budget um fast zwei Drittel gekürzt, was tausende Arbeitsuchende vor massive Probleme stellt. Bürgermeister Martin Wilhelm (Offenbach) übt scharfe Kritik an den Plänen und warnt vor langfristigen Folgen für den lokalen Arbeitsmarkt.

Die Kürzungen bedeuten, dass MainArbeit 2025 nur noch 2,3 Millionen Euro erhält – ein Bruchteil der rund 6 Millionen Euro, die 2023 zur Verfügung standen. Dadurch sinkt die Zahl der geförderten Personen von 7.300 im Jahr 2023 auf lediglich 2.300 im kommenden Jahr.

Besonders betroffen sind spezielle Förderprogramme für benachteiligte Gruppen: - Die Unterstützung für Schulabgänger ohne Berufsperspektive wird von 500 auf 100 Plätze reduziert. - Hilfsangebote für Erwachsene, die Sprachkurse oder berufliche Qualifizierung benötigen, schrumpfen von 1.400 auf 140. - Auch Programme für Frauen, Alleinerziehende sowie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Suchtproblemen werden stark zurückgefahren.

Für 2025 sind keine neuen Fördermaßnahmen geplant. Lediglich laufende Verträge werden fortgeführt, sodass viele Arbeitsuchende ohne Unterstützung bleiben. Zudem sind die Stellen der Berufsberater bei MainArbeit gefährdet, da die gekürzten Mittel die bestehenden Strukturen ins Wanken bringen.

Bürgermeister Wilhelm lehnt die Bundespolitik hinter den Kürzungen entschieden ab. Sein Argument: „Wer heute spart, zahlt morgen mehr.“ Weniger Förderung führe langfristig zu höheren Kosten, da weniger Menschen den Weg in den Arbeitsmarkt schaffen.

Die Kürzungen treten 2025 in Kraft und werden die Handlungsfähigkeit von MainArbeit massiv einschränken. Mit weniger Programmen und Beratern kann die Arbeitsvermittlung nur noch in stark reduziertem Umfang stattfinden. Wilhelm kündigte an, weiter für zusätzliche Mittel zu kämpfen – doch die unmittelbaren Auswirkungen auf Arbeitssuchende in der Region bleiben verheerend.