Magnus Gäfgen nimmt Antrag auf vorzeitige Entlassung zurück, bleibt bis 2025 in Haft

Kindermörder bleibt in Haft - Magnus Gäfgen nimmt Antrag auf vorzeitige Entlassung zurück, bleibt bis 2025 in Haft

Der verurteilte Mörder von Jakob von Metzler, der seinen Namen von Magnus Gäfgen geändert hat, hat seine Zustimmung zu einer gerichtlichen Überprüfung einer möglichen vorzeitigen Entlassung zurückgezogen. Damit bleibt er bis mindestens 2025 in Haft, eine vorzeitige Freilassung ist ausgeschlossen. Der Täter, damals 23-jähriger Jura-Student, erschütterte 2002 die Bundesrepublik, als er den elfjährigen Jakob von Metzler auf dem Heimweg von der Schule entführte. Der Junge wurde später in der Nähe eines Sees in Osthessen tot aufgefunden – er war in der Wohnung des Täters mit Klebeband erstickt worden. 2003 verurteilte das Landgericht Frankfurt Gäfgen zu lebenslanger Haft mit der Feststellung 'besonderer Schwere der Schuld', was die Aussicht auf Bewährung deutlich verringerte. Trotz zahlreicher Rechtsmittel, darunter eine Beschwerde vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, gilt eine Entlassung als höchst unwahrscheinlich. 2019 lehnte das Landgericht Kassel seine vorzeitige Freilassung ab und setzte eine Mindesthaftdauer von 23 Jahren fest, die im September 2025 endet. Noch in diesem Jahr zog er seinen 2024 gestellten Antrag auf vorzeitige Entlassung zurück – ein Schritt, den die Frankfurter Staatsanwaltschaft zuvor ausdrücklich nicht empfohlen hatte. Der wegen des Mordes an Jakob von Metzler verurteilte Täter, der heute unter einem anderen Namen geführt wird, wird seine Strafe weiter verbüßen. Durch den Rückzug des Antrags auf vorzeitige Entlassung bleibt er gemäß den deutschen Haftrichtlinien mindestens bis 2025 inhaftiert.