Hessen errichtet wegweisenden Überlebendenrat gegen Kindesmissbrauch

Hessen errichtet wegweisenden Überlebendenrat gegen Kindesmissbrauch

Hessen hat einen wegweisenden Betroffenenrat eingerichtet, um Überlebende sexualisierter Gewalt im Kindesalter zu unterstützen und die Landesregierung in präventiven Maßnahmen zu beraten. Der Rat, der 2026 seine Arbeit aufnehmen wird, ist einer der ersten seiner Art in Bayern. Neun Mitglieder zwischen 28 und 57 Jahren mit unterschiedlichen Hintergründen wurden für die Gremienarbeit berufen. Die Gründung des Rates folgt dem Beschluss des hessischen Landtags zum "Gesetz zur Einrichtung eines Betroffenenrats" im Juni 2022. Nach einer Vorbereitungsphase wird er 2026 aktiv werden. In dieser Zeit soll der Rat sich mit bestehenden Beratungsstellen vernetzen und der Landesregierung sowie der Verwaltung fachliches Know-how zur Verfügung stellen. Die Mitglieder des Rates – die verschiedene Regionen, Gewalterfahrungen und Lebensrealitäten repräsentieren – beraten die Landesregierung bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt. Der Interimistische Betroffenenrat Hessen begleitet die Arbeit und bewertet sie als zentral für eine opferorientierte Umsetzung des Landesaktionsplans. Der Betroffenenrat, der 2026 seine Tätigkeit aufnimmt, markiert einen wichtigen Schritt, um Betroffene sexualisierter Gewalt in der Kindheit zu stärken und solche Übergriffe künftig zu verhindern. Mit seiner vielfältigen Besetzung und fachlichen Expertise ist das Gremium ideal positioniert, um die Landesregierung wirksam zu beraten.