Chemische Industrie in Hessen steht vor einer Ausbildungsmisere

Schwacher Anstieg der Anzahl der Ausbildungsplätze in der chemischen Industrie - Chemische Industrie in Hessen steht vor einer Ausbildungsmisere

Chemieindustrie in Hessen: Lehrlingskrise verschärft sich durch Wirtschaftsdruck und Energiekosten Die Chemieindustrie kämpft mit harten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, stark steigenden Energiepreisen und wachsendem globalen Wettbewerbsdruck – und steht in Hessen vor einer krassen Lehrlingskrise. Lediglich der Pharmabereich zeigt sich vergleichsweise stabil. 2025 bot die Branche nur noch 1.511 Ausbildungsplätze an, ein spürbarer Rückgang um 12 Prozent gegenüber dem Höchststand von 2024. Dieser Trend spiegelt die generellen Schwierigkeiten der Chemieindustrie wider, während allein der Pharmasektor Widerstandskraft beweist. Zwar planen 66 Prozent der Unternehmen, ihre Ausbildungszahlen 2026 auf dem aktuellen Niveau zu halten, doch fast 45 Prozent haben die Stellen im Vergleich zum Vorjahr bereits reduziert. Als Hauptgrund gilt die anhaltende Unsicherheit in der Branche. Zudem rechnen 24 Prozent der Betriebe damit, im kommenden Jahr weitere Kürzungen bei den Ausbildungsplätzen vornehmen zu müssen. Auch die Übernahmequote der Auszubildenden in der Chemieindustrie ist gesunken – von 91 auf 86 Prozent. Ob Unternehmen verlängerte Abschluss-praktika anbieten, ist nicht öffentlich einsehbar. Interessierte sollten sich direkt an lokale Betriebe oder Branchenverbände wenden, um aktuelle Praktikums-möglichkeiten zu erfragen. Die Chemieindustrie in Hessen steckt in der Krise: Die Zahl der Ausbildungsplätze bricht ein, die Übernahmequoten sinken. Während der Pharmabereich noch relativ stabil dasteht, bleibt die Gesamtlage düster. Unternehmen und Branchenvertreter müssen nun gemeinsam Lösungen finden, um die Zukunft der Industrie zu sichern.