30 Jahre nach Dayton: Wie die Jugoslawienkriege bis heute Gesellschaften prägen

30 Jahre nach Dayton: Wie die Jugoslawienkriege bis heute Gesellschaften prägen

Fachkonferenz untersucht langfristige Folgen der Jugoslawienkriege für die heutige Gesellschaft

Am 21. November 2025 fand eine Fachkonferenz statt, die sich mit den anhaltenden Auswirkungen der Jugoslawienkriege auf die moderne Gesellschaft beschäftigte. Die Veranstaltung markierte den 30. Jahrestag des Dayton-Abkommens und richtete den Fokus darauf, wie historische Traumata bis heute Gemeinschaften prägen. Polizeibeamte, Wissenschaftler:innen und Überlebende kamen zusammen, um bessere Wege im Umgang mit Menschen zu erörtern, deren Leben von den Konflikten geprägt wurde.

Die Konferenz wurde im Polizeipäsidium Südosthessen in Offenbach abgehalten, einer Stadt, in der viele Einwohner:innen Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien haben. Die Organisator:innen betonten, wie wichtig es sei, dass Beamte verstehen, wie konfliktbedingte Traumata das Verhalten und Streitigkeiten beeinflussen. Marco Weller, der Leiter des Einsatzdienstes, hob hervor, dass das Wissen um persönliche Hintergründe die Polizeiarbeit in vielfältigen Gemeinschaften verbessere.

Ziel der Konferenz war es, das Vertrauen zwischen der Polizei und den von den Jugoslawienkriegen betroffenen Gemeinschaften zu stärken. Die Beamten erhielten Einblicke, wie historische Traumata die zwischenmenschlichen Interaktionen prägen, und lernten, darauf angemessener zu reagieren. Die Diskussionen unterstrichen die Bedeutung von Bildung und Zusammenarbeit für den Aufbau einer widerstandsfähigeren Gesellschaft.